Meine Meinung über die AfD

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In kürzester Zeit sorgten gleich drei AfD-Stadträte/innen in unserem Großraum für negative Schlagzeilen. Nach dem überraschenden Austritt des Ehepaars Bormann aus der AfD inklusive presse technisch aufbereitetem Nachtreten wurde nun nach vorherigem medialen Schlagabtausch ein Mitglied der AfD-Fraktion in Wernigerode aus eben jener ausgeschlossen, was größere Umbrüche in der Besetzung der Ausschüsse zugunsten der Linken nach sich zieht.

So mancher AfD-Anhänger wird sich sicherlich fragen, was da eigentlich gerade bei der AfD abgeht. Das wohl derzeit größte Manko ist der Umstand, dass die Mitglieder dieser relativ jungen Partei noch nicht gelernt hat, ihre internen Streitigkeiten und Befindlichkeitsstörungen auch wirklich intern zu klären. Das wiederum ist dem Umstand geschuldet, dass die AfD in ihren Anfängen nahezu jeden Mitgliedsantrag positiv beschieden hat, ohne den Hintergrund der Antragsteller etwas genauer auszuleuchten. Oder gar; wie im aktuellen Fall in Wernigerode, aus Mangel an parteigebundenen Bewerbern Nicht-Mitglieder auf ihre Wahllisten gesetzt hat. Beides ist eigentlich ein No-Go, obwohl gerade Letzteres insbesondere in den Stadtparlamenten bei den sog. Altparteien gang und gäbe ist, während es bei der AfD die absolute Ausnahme bleibt.

Erschwerend hinzu kommt, dass ein paar wenige politisch ambitionierte Zeitgenossen diese Fehler aus der Anfangszeit und den massiven Aufwind der AfD ausgenutzt haben, um sich selbst dahin zu bringen, wohin sie aus eigener Kraft niemals gekommen wären. Dadurch sitzen jetzt leider ein paar schwarze Schafe in den Stadträten und Kreistagen, die nun nach eigener Aussage nie hinter der AfD gestanden hätten, oder sich plötzlich nicht mehr mit einigen Programmpunkten, Parteivertretern oder deren Aussagen identifizieren können. Aber anstatt einfach stillschweigend den Hut zu nehmen, wird alles fleißig an die Presse weitergeleitet, um der AfD noch ordentlich eins mitzugeben. Und das mit dem Wissen, dass gerade die jeden noch so kleinen „Skandal“ nur allzu gern aufbauscht und ausweidet, um der AfD ordentlich zu schaden.

Zurück bleibt neben den frustrierten Ex-Kollegen vor allem eine verunsicherte Wählerschaft. Das ist das Schlimmste, was der AfD passieren kann und worauf die Mitbewerber nur warten. Und ja, es wird mutmaßlich noch mehr solcher Vorfälle geben, bis spätestens zu den nächsten Aufstellungsversammlungen hoffentlich all diese schwarzen Schafe ausgemacht sind und gar nicht erst auf die Listen kommen. Bis dahin müssen wir uns leider gedulden und alles ertragen, was diese Nestbeschmutzer so alles zum Nachteil der AfD abziehen. Und diese Geduld müssen wir leider auch unseren Wählern abverlangen und können im Gegenzug nur versprechen, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit unsere Lehren ziehen und uns die zukünftigen Mandatsträger noch genauer anschauen, bevor wir sie auf die Wahllisten setzen.

Und dennoch bleibt immer ein Restrisiko, denn letztlich kann man den Menschen nur vor den Kopf schauen und niemals hinein. Letztlich sind solche Vorfälle aber auch kein besonderes Problem der AfD, sondern Alltag bei allen Parteien. Es kommt immer und auf allen politischen Ebenen zu solchen und ähnlichen Zerwürfnissen. Es gelingt nur halt in den meisten Fällen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, bis die meisten Vorfälle unbemerkt von der Öffentlichkeit unter den Teppich gekehrt werden können. Die AfD steht allerdings bekanntermaßen unter besonderer Beobachtung und daher wird aus jeder Mücke der berühmte Elefant gemacht. Allerdings darf man sich ruhig mal fragen, was eigentlich in jenen Menschen vorgeht, die ihren ehemaligen politischen Weggefährten sowie der gesamten Partei solche medialen Schlammschlachten zumuten und damit immensen Schaden zufügen wollen, aber dabei dreist an ihrem Mandat festhalten, das sie einzig und allein der AfD zu verdanken haben.

Jacky Daniels

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