Kommentar

Herr Ernst N. bat die Redaktion um die Veröffentlichung seines Kommentares.
Hiermit möchte ich die „Pressemitteilung des Landesintegrationsrates NRW“ vom 08.02.2019 und darauf folgenden Artikel erschienen auf der Internetseite von t-online.de, am 09.02.2019 kommentieren.
Die ursprüngliche Pressemitteilung wurde mit dem Titel „ Die Sprachenvielfalt unseres Landes gehört auch in die Schulen“ versehen und verursachte eine Lawine von Kontroversen in verschiedenen Medien. Herr Keltek, SPD Mitglied, der Chef des Integrationsrates in NRW, der die erwähnte Pressemitteilung verantwortlich zeichnete, gab dem Kölner Stadtanzeiger ein Interview in dem er für die Abschaffung des Englischunterrichts in den Grundschulen plädierte  und parallel dazu hat „Bild“ einen Artikel mit dem unmissverständlichen Titel „ Türkisch statt Englisch in den Grundschulen“ veröffentlicht.
Die Kontroverse um die es sich hier handelt ist, das die Einen die Zweckmäßigkeit des Englischunterrichts in der Grundschule bezweifeln, die Anderen wollen alles so lassen wie es ist.
Gleichzeitig wurde auf die anderen Sprachen, wie polnisch, türkisch oder italienisch als gleichberechtigte hingewiesen. Das konnte selbstverständlich zu keinem guten Ende führen um so mehr, dass der Begriff „Muttersprache“ nicht einmal benutzt wurde, und lediglich einmal hat Herrn Keltek in seine Pressemitteilung den Begriff „ Muttersprachler“ benutzt, allerdings nicht näher bezeichnet was er darunter versteht. Der Inhalt der Pressemitteilung erlaubt meiner Meinung  nach verschiedene Definitionen für die Muttersprache. Erstens handelt es sich um eine Sprache die man zu Hause, zweitens, die man im Kindergarten/Schule, erlernt hat!
Ich glaube hier liegt die grundsätzliche Frage, insbesondre wenn man auf  die hohe Migrationsrate von 43 % bei den Kindern in NRW hinweist.   Wichtig ist noch zu vermerken, dass Kinder in dem Alter zwischen 3 und 7 Jahren ihre kognitive Fähigkeiten für die Sprachen entwickeln. Kurz und bündig gesagt, die Sprache mit der das Kind in diesem Alter intensiv konfrontiert wird, wird künftig seine Muttersprache.
Ich denke, dass damit die Frage der „Muttersprache“ geklärt ist, zumindest für die Kinder die die deutschen Kindergärten und Schulen besucht haben. Die Muttersprache ist für diese Kinder eindeutig Deutsch, egal ob sie ursprünglich aus Polen, Türkei, Italien, etc, nach Deutschland kamen.
Ob diese Kinder später Deutsche werden, hängt nicht nur vom Sprachunterricht selbst, es ist aber abhängig davon, ob diesen Kindern die deutsche und europäische Geschichte in der Schule vermittelt bekommen. Die Kombination der beiden Elemente, der Sprache und der Bildung sind für das Ergebnis einer schulischen Ausbildung entscheidend.
Damit stellt  sich die Frage, was für einen Auftrag sollte eine deutsche Schule unter den gegebenen Verhältnissen haben ?
Die Antwort sollte ganz einfach ausfallen, die deutsche Schule sollte die guten Bürger des deutschen Staates ausbilden, die in der Lage sind für das eigene Land gerade zu stehen.
Ob diese Menschen zusätzlich englisch, polnisch, türkisch, russisch sprechen, dass sollte eine freie Wahl dieser Menschen sein. Und hier möchte ich noch eines zufügen, die „Muttersprache“ ist nur Eine, es gibt keine Menschen die zwei, oder drei Muttersprachen beherrschen. Also wenn die Pädagogen, der Meinung sind, dass der Fremdsprachenunterricht  den Muttersprachenunterricht behindert, dann müsste die Muttersprache den Vorrang haben und die Fremdsprache auf später verdrängt werden. Das ist aber eine technisch Angelegenheit die die Fachleute, aber keine  Politiker, klären sollen.
Ernst N.*

*Der Klarname ist der Redaktion bekannt.

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Ein Artikel aus der Jungen Freiheit:

BERLIN. Die Präsidentin des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, hat dem Vorschlag, Türkisch statt Englisch an Grundschulen zu unterrichten, eine klare Absage erteilt. Die Idee sei kontraproduktiv, da „viele Schüler an Grundschulen nicht mal vernünftig Deutsch können“, sagte sie der Welt.
Stattdessen müsse der Deutschunterricht in den ersten Klassen gestärkt werden. „Wir müssen den Anteil des Deutschunterrichts auf mindestens sechs Stunden in den Klassen eins bis vier wöchentlich ausweiten. Es muß in der Grundschule in den Deutschunterricht statt in den Fremdsprachenunterricht investiert werden.“ Der Fremdsprachenunterricht sollte erst ab der dritten Klasse beginnen.
Deutsch kommt besondere Bedeutung zu.
Da immer mehr Schüler mit Migrationshintergrund kaum Deutsch können, komme der Sprache eine besondere Bedeutung zu. „Deutsch ist die erste Integrationspflicht“, betonte die Professorin.
Vergangene Woche hatte der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Integrationsrates, Tayfun Keltek, angeregt, den Englischunterricht zugunsten von Türkisch, Polnisch oder Russisch abzuschaffen.

Quelle: Junge Freiheit

 

 

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