AfD-Truppenbesuch: Erstmals bei der Marine
Eine AfD Delegation im Gespräch mit Soldaten in Wilhelmshaven.
„Feuerkraft, Panzerung und Bewegung – die gibt es auch bei der Marine!“
So ein spontaner Kommentar von Jens Kestner, Bundestagsabgeordneter der AfD und Mitglied des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag nach seinem Truppenbesuch des Marinestandortes Wilhelmshaven am Donnerstag dieser Woche. Der Sicherheitspolitiker Kestner, früher Angehöriger der Panzertruppe des Heeres und erstmals bei der Marine zu Gast, kam zusammen mit den beiden örtlichen AfD Politikern Susann Posnien und Frank Appeldorn in das größte Areal der Bundeswehr am Heppenser Groden. Dabei wurde die AfD Delegation von Kapitän zur See Andreas Martin Seidl, Chef des Stabes der Einsatzflottille 2 sowie seinen Mitarbeitern einen Tag lang mit den Besonderheiten dieses Großverbandes der Marine vertraut gemacht.
„Es war beeindruckend, mit welchem Engagement die Marinesoldaten mit den Problemlagen ihrer Teilstreitkraft umgehen, denn auch dort sind unübersehbare Defizite erkennbar, die von politischen Fehlentwicklungen der Regierungspolitik zu verantworten sind“, stellte Kestner bilanzierend nach dem ereignisreichen Tag vor Ort fest. Wunde Punkte seien in erster Linie bei der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft zu erkennen, die zwar auftragsgemäß gewährleistet sei. Doch hierbei würden die Felder
Instandsetzung (Agenda Nutzung) und Personalmangel (Trendwende Personal)
ins Auge stechen, so Seidl in seinem Lagevortrag für die AfD-Delegation, in dem der die Flottille vorstellte. Was weiter zu schaffen mache, sei die erzwungene Umsetzung der EU Arbeitszeitverordnung, die z.B. das traditionelle Wohnen der Soldaten auf ihren Schiffen beendete. Zwar gab es, wie in Gesprächen mit Angehörigen von Besatzungs- und Stabsangehörigen aller Dienstgradgruppen ersichtlich wurde, auch Anhänger dieser EU-Regelung, die darin vorteilhaftere Dienstzeiten erkannten. Andere jedoch beklagten, dass die kameradschaftliche Verbundenheit der Soldaten untereinander durch dieses Brüssel-Verdikt stark beeinträchtigt würde.
Dem Lagevortrag schloss sich im Kreise der Mitarbeiter seines Stabes ein Mittagessen an Bord der „Frankfurt am Main“ an, dem ein Rundgang durch dieses größte Schiff der Marine folgte. Fregattenkapitän Carsten Kauke erläuterte die Funktionen seines 174 Meter langen Versorgungsschiffes detailreich. Der schwimmende Riese der so genannten Berlinklasse (Besatzung 159, davon 12 Offiziere und acht Praktikanten), habe die Aufgabe die Versorgung eines Verbandes von Kriegsschiffen mit Wasser, Kraftstoff, Lebensmitteln, Munition und anderen Versorgungsgütern sicherzustellen. Dadurch, so Kauke, könne die Durchhaltefähigkeit von Verbänden erheblich verlängert werden. Außerdem führe die Frankfurt ein in einem Containersystem untergebrachtes Lazarett, das „Marineeinsatzrettungszentrum 2“ mit, das – vergleichbar – die Behandlungskapazität eines Kreiskrankenhauses habe.
Mit einer Rundfahrt durch das weitläufige Hafengelände wurde der ereignisreiche Tag, bei der die Erweiterungs- und Umbauvorhaben im Mittelpunkt der Besichtigungsstationen standen, abgeschlossen. Jens Kestner bedankte sich im Namen der AfD-Delegation bei den gastgebenden Soldaten der Einsatzflottille 2 und schloss mit der Bemerkung: „Sie haben in mir einen verlässlichen Interessensvertreter Ihrer berechtigten Anliegen im Berliner Parlament, sie können sich auf mich verlassen und – wenn Sie wollen – ich komme wieder!“
Jens Kestner

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