Zweckgerichteter Journalismus

Der Leserbriefschreiber bezieht sich auf einen Bericht, der in der Goslarschen Zeitung am 11.12. erschienen ist. Die Überschrift lautet: Beitrag auf AfD-Seite verharmlost NS-Zeit. Redakteur: Oliver Stade.

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Zweckgerichteter Journalismus

Warum die AfD mit der NS-Zeit verglichen wird.

“Schwarz-rot-goldene Fahnen schwenkende alte Männer  haben sich zusammengefunden….. “, so lautete der Tenor der Berichterstattung in jenen Februartagen der Gründung der AfD 2013.

Und so wie dies geschah, versuchte man vom ersten Tage an die politische Alternative der Lächerlichkeit preiszugeben, zu marginalisieren und des Nazismus zu verdächtigen. Mit dem Klischee der Professorenpartei war sich selbst ein Lokalblättchen nicht zu schade die allgemeine Elitenfeindlichkeit, wie einst  Kanzler Schröder, zu bedienen.

Als selbst im nächst höheren Gang die Wunschvorstellungen der etablierten Parteien nur zu Albträumen reiften und der im guten Ideologenjournalismus “lächerlich kleine Haufen gefährlicher AfD-Demagogen” durch die Wählergunst auch ins höchste Parlament getragen wurde, verharrte die in Schockstarre gefallene vermeintliche Elite nicht allzu lang.

Man gebar die schon nicht mehr erhoffte, geradezu revolutionäre Idee, die AfD statt mit Beschimpfungen mit Argumenten politisch zu stellen, wie man sich ausdrückte. Chapeau!

Der Partei mit dem Mut zur Wahrheit in guter demokratischer Gepflogenheit mit Argumenten begegnen und bekämpfen?

Konnte das gut gehen? Es konnte nicht!

Und so schüttete sich der 100 %-Martin im Bundestag stellvertretend dermaßen wegen seiner und seiner Partei  erlittenen Traumen aus, dass er auf dem Weg ins politischen Nirwana  die AfD gleich mit auf den Misthaufen der Geschichte wünschte.

Da dort bereits einige Nazis aus allen möglichen Parteien lagen, gilt es seither als ausgemachte Sache die diesbezügliche und letzte aber nur vermeintlich wirksamste Stufe, gegen die AfD mit Nachdruck zu zünden – die mit der Nazikeule. Das tat man zwar von der ersten Stunde an, doch nun stärker und zielgerichteter als jemals zuvor.

Warum schreibe ich diesen Rückblick?

Die Antwort ist relativ simpel. Denn im nächsten Jahr stehen Bundestagswahlen an. Und das unausgesprochene Ziel der sogenannten Altparteien ist nun mal die Vernichtung der AfD. Im Sinne des Wortes.

Da die oben geschilderten Abläufe nicht zum gewünschten Ziel führten, doch andererseits die AfD nicht an einer 5 % Klausel scheitern wird, ist deren Verbot auf spitzfindige Art ins Auge gefasst. Zumindest aber die Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Grundlagen.

Mit der parteipolitischen Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes und der Möglichkeit die Basis einer Partei mittels Parteiengesetzes marginalisieren zu können, sind die Möglichkeiten, die AfD auf elegante Art und Weise entsorgen zu können, nicht von der Hand zu weisen.

Nur hat dieses Gedankenspiel einen gewaltigen Haken.

Und hier komme ich zum eigentlichen Thema und zu jenen Journalisten deren unausgesprochene Aufgabe es ist, selbst kleinste Begebenheiten in Sachen AfD öffentlichkeitswirksam möglichst mittels der Nazikeule zum Schaden dieser Partei in Szene zu setzen.

Komme was da wolle. Und dabei ist die Nazizeit immer dann gut, wenn es gilt Angst und Schrecken zu erzeugen und dies mit der AfD zu verbinden.

Je intensiver dies geschieht und einer breiten Öffentlichkeit kundgetan wird, umso tiefer und nachhaltiger verfestigt sich  beim Leser ober- und unterschwellig das Gefühl, dass AfD und Nazis gleichzusetzen seien. Die deutsche Geschichte hat diesbezüglich große Erfahrungen. Und so ist es nur logisch, dass Menschen in der AfD ihr Menschsein straflos abgesprochen und für vogelfrei erklärt werden können.

Rot lackierter Faschismus pur!

Und dort, wo es an der Möglichkeit fehlt oder der eigenen Bequemlichkeit anheimfällt, sich selbständig eine Meinung über die AfD zu bilden, fällt dieser Wadenbeißerjournalismus leider nicht selten mit dem Ausspruch des Medienkonsumenten “es wird schon irgend etwas Wahres dran sein” auf fruchtbaren Boden. Und das genau ist der besagte Haken.

Ist nämlich der Boden für ein Verbot der AfD nicht derart bestellt, dass diese Zwangsmaßnahme vom allergrößten Teil der Menschen im Lande zumindest durch Passivität mitgetragen wird, stellt sich trotz formaljuristischer Rechtsstaatlichkeit ein derartiges Verbot als Vabanquespiel mit ungewissem Ausgang dar. Denn immerhin stehen 6 Millionen Wähler hinter der AfD.

Diese Ungewissheit ist es, die das seit Jahren anhaltende mediale Trommelfeuer gegen die AfD am Leben hält, um sich der Schlafmützigkeit, Träg- und Gelassenheit bis hin zur schweigenden Zustimmung durch Gelassenheit der Mitmenschen sicher zu sein.

Denn schließlich bleibt selbst bei schlechtestem Journalismus bei einigen unbedarften Mitbürgern etwas Negatives über die AfD hängen.

So wird der Journalismus zum Wasserträger der Politik, statt Wachhund des Volkes und nicht Schoßhündchen der vermeintlich Mächtigen zu sein.

In dieser Manier bauscht die hiesige Zeitung am 11. Dezember im Regionalteil Harz einen Beitrag eines Gastautors auf der Web-Seite der AfD dermaßen auf, der genau diese vorgenannte Taktik bestätigt.

Wenn darin auch der Verweis des Gastautors mit dem Judenstern nicht gerade den Nagel auf den Kopf trifft, sollte doch hier in Erinnerung gebracht werden, dass Menschen in unserer Zeit bereits Theaterbesuche und ärztliche Hilfe wegen deren Mitgliedschaft in der Alternative für Deutschland verweigert wurden.

In Kenntnis dessen dürfte der Ausspruch des Gastautors im Augenblick des Restaurantverbots wohl eher von Emotionen und Erinnerungen an die schwärzeste Zeit Deutschlands geprägt gewesen sein.

Der ansonsten sehr anspruchsvolle und im Stil der Fragestellung verfasste Artikel ist Weckruf an einen jeden von uns und verdient Anerkennung. Zumal Fragen und Antworten auf die Probleme unserer Zeit mit dem Verweis auf umfangreiche Quellen seriöser Medien verbunden sind.

Ein Blick in diese Quellen würde auch einem Lokalredakteur sicherlich nicht schaden.

Doch lieber frönt dieser weiterhin seinem Stil mit System, welcher schon seit Jahren aus nichts eine Schlagzeile wider der AfD versteht zu konstruieren.

Da scheut man sich nicht den bildlichen Teil so zu zoomen damit der an Händen und Füßen herbeigezogene klägliche Inhalt eine halbe Seite füllt und die ohnehin journalistischen Grundsätzen widersprechende Schlagzeile, übergroß ins Auge fallend gestaltet werden kann.

Der Mann gehört eben zum Haltungsjournalismus. Wundert nur, dass man ihn noch nicht zum Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen hat.

Und deshalb sollte dieser Redakteur auch akzeptieren, dass die Widerlichkeit derartiger Berichterstattung ein Maß an Unerträglichkeit und die Grenzen des guten Geschmacks nicht nur aus Sicht der Herrn Straten und Schmidt zu Recht erreicht hat.

a.w.

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