Aktueller JF-Titel macht die Frage der politischen Neutralität des Staates zum Thema: Sind wir auf dem Marsch in eine „Antifaschistische Republik Deutschland“?
Steinmeier hätte die Kontinuität einer explizit auf der Linken bis tief in die SPD (und später die Grünen) kultivierten Feindschaft gegenüber dem Staat und der Ordnung des Grundgesetzes in Erinnerung rufen können.
Stattdessen mündete seine Rede in eine unverhohlene Feinderklärung Richtung AfD, die er zwar nicht beim Namen nannte, aber unzweifelhaft meinte, als er forderte „robust und wehrhaft schon im Alltag“ und mit „kämpferischem Widerspruch“ Freiheitsfeinden entgegenzutreten.
Mit diesen Worten hätte Steinmeier die linksextreme Antifa thematisieren können, die beispielsweise in Hessen Listen mit den Privatanschriften aller AfD-Landtagskandidaten veröffentlicht hat und dazu aufruft, diesen „auf militante Weise“ zu „begegnen“ und „ihnen das Leben zur Hölle zu machen“. Stattdessen rückte Steinmeier die Wahl der AfD verbal in die Nähe einer Straftat, wenn er meint, kein Wähler könne sich „auf mildernde Umstände herausreden, wenn er sehenden Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen“.
Intention der Schöpfer des Grundgesetzes war es übrigens, den Bundespräsidenten im Gegensatz zu Weimar dem Parteienstreit zu entziehen – indem er nicht direkt durch das Volk in einem polarisierenden Wahlkampf ins Amt gelangt. Er soll überparteilich für Ausgleich sorgen. Steinmeier macht das Gegenteil. Statt zu versöhnen, spaltet er.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dieter Stein
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