Oma ist ne Umweltsau

Durch Panik zu mehr Nachhaltigkeit?

Ein Jahr Greta Thunberg und fff

Am 25. Januar ist ein Jahr vergangen, seit Greta Thunberg Ihre bemerkenswerte erste Rede vor dem Wirtschaftsforum in Davos hielt.

Die Teilnehmer des Forums waren überwiegend Wirtschaftsvertreter, nur zum kleinen Teil Politiker.

Was Sie gesagt hat und wie Sie es gesagt hat, ist anschließend um die Welt gegangen und oft zitiert worden.

Wer es noch einmal nachhören möchte, kann das hier:

https://www.facebook.com/watch/?v=314957852461959

Zitat:

Greta Thunberg, Davos, 25. Januar 2019

  • “Die Erwachsenen sagen immer, wir müssen den jungen Menschen Hoffnung machen, aber ich will Eure Hoffnung nicht. Ich möchte nicht, dass Ihr hoffnungsvoll seid. Ich möchte, dass Ihr in Panik geratet. Ihr sollt die Angst spüren, die ich jeden Tag spüre. Und ich möchte, dass Ihr handelt, dass Ihr so handelt wie in einer Krise. Ich möchte, dass Ihr so handelt, als wenn unser Haus brennen würde. Denn es brennt bereits.”
  • “I don’t want your hope. I want you to panic. I want you to feel the fear I do. Every day. And want you to act. I want you to behave like our house is on fire. Because it is.”

 

 

In der Zeit seit Ihrer Rede bis heute ist vieles geschehen. Greta Thunberg ist zweimal über den Atlantik gesegelt, hat weitere Reden gehalten, hat ein Jahr ganz mit dem Schulbesuch ausgesetzt und sehr viele andere junge Leute dazu inspiriert, Ihrer Bewegung zu folgen, Freitags in Schulstreik zu treten und für „Fridays for future“ auf die Straße zu gehen.

In der Anfangszeit hat auch kaum jemand es gewagt, diese Ereignisse zu kritisieren. Ganz allmählich ändert sich das allerdings.

Worum geht es eigentlich im Kern?

Es geht doch um Nachhaltigkeit. Es geht darum, Entscheidungen für unser aller Zukunft zu treffen, die von Dauer sind, die Bestand haben und uns, insbesondere den jungen Leuten, Hoffnung und Vertrauen gegeben.

Nachhaltigkeit ist für uns aber gar nichts Neues! Die „Deutsche Gründlichkeit“ ist sprichwörtlich und hat im Lauf der Jahrhunderte zu vielen hervorragenden Ergebnissen geführt.

Kultur, Kunst, Erziehungswesen, Technik und Wirtschaft sind, zumindest bis vor ein paar Jahrzehnten, Weltspitze gewesen und das Markenzeichen (Made in Germany) spricht auch dafür.

Da weiß man, was man hat! Oder wusste es zumindest damals.

Wer mal ein Oldtimertreffen besucht, kann dort uralte Trecker, VW-Bullis und Käfer sehen und sich den alten Werbespruch vor Augen führen:“ Er läuft und läuft und läuft….“.

Was sind denn nun die Grundlagen für nachhaltige Entscheidungen?

Erfahrung und Sachkenntnis

Im dualen Ausbildungssystem für Handwerker gibt es die Stufenleiter Lehrling – Geselle – Meister.

Bei akademischen Berufen ist das prinzipiell genauso angeordnet.

Alle Berufe setzen den erfolgreichen Abschluss einer allgemeinbildenden Schule voraus.

Wie sieht das bei Greta und fff aus?

Allgemeinbildender Schulabschluss: keiner Erlangung wird untergraben durch Schulstreik,

Berufsausbildungsabschluss/Studium: nicht vorhanden

Erfahrung im erlernten Beruf: nicht vorhanden

Erfahrung im Sozialen/eigene Familie: nicht vorhanden

Erfahrung in Politik: nicht vorhanden

Man ist ratlos. Was soll man bloß mit diesen Leuten anfangen?

Und zu null Sachkenntnis und null Erfahrung kommt dann auch noch Panik dazu.

Wenn irgendwo ein Haus brennt oder ein sonstiges Unglück geschieht, kennen wir eine bewährte Erfolgsstrategie: erst mal „Ruhe bewahren!“

In Schulen und öffentlichen Gebäuden wird das regelmäßig geübt, damit auch jeder im Katastrophenfall weis, wie er sich am sichersten zu verhalten hat, nämlich vernünftig und nachhaltig.

Klappt es mal nicht, die Ruhe zu bewahren und es kommt zu einer Massenpanik, so ist gleich mit schlimmen Schäden, oder sogar mit Todesopfern zu rechnen.

Wir erinnern uns an solche bedauerlichen Vorfälle aus Fußballstadien, vom Duisburger Rockfestival, und erst vor ein paar Tagen bei einer öffentlichen Trauerfeier im Iran. Dort wurden mindestens 170 Menschen zu Boden getrampelt und mindestens schwer verletzt, als es zu einer Massenpanik kam.

Und dann werden auch noch diejenigen, die über Lebenserfahrung, Sachkenntnis und Berufserfahrung verfügen, aufs Übelste diffamiert und beleidigt: die ältere Generation.

  • Oma ist ne Umweltsau“,

  • ältere Menschen braucht man nicht berücksichtigen, weil Sie eh bald nicht mehr da sind“.

Ich bezweifle vehement, dass man auf diesem Weg zu mehr Nachhaltigkeit kommt!

Nachhaltigkeit und Panik schließen einander aus!

Ich wünsche mir in dieser ganzen Diskussion mehr Sachlichkeit und vor allem mehr Respekt und Achtung vor Anderen!

C. Cless

Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den Autoren selbst verantwortet

und geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.

2 Kommentare

  • Nachhaltigkeit erfordert eine Planung. Das, was wir heute in öffentlichen Leben beobachten, sind eher zusammengewürfelte Geschehnisse, die sich jeglicher Planung und Nachhaltigkeit entziehen. Jeder von uns kennt viele Beispiele, dass es so ist. Selbst G.Thunberg scheint als Meteorit vom blauen Himmel auf die Erde gefallen zu sein, völlig unerwartet, ohne jegliche Vorhersage, nicht rationell begründet und eher als ein exemplarisches Geschoss von einem Waffenschmied. Genauso unerwartet wird der Tegeler Flughafen in Berlin geschlossen, entgegen der Ergebnisse von Bürgerumfragen. Die täglich bekannt gegebene statistische Daten zum Corona-Virus sind den Massen diffus, dass von nachhaltiger Planung nicht mal die Rede sein kann. Es wird ständig von wissenschaftlich begründeten Analysen geredet und geschrieben, aber wer wenigstens ein bisschen Ahnung von Wissenschaft hat, muss die Nachhaltigkeit dieser Voraussagen stark anzweifeln. Die kurzen Berichte zur aktuellen Lage, die durch Presseportale veröffentlicht werden, erinnern eher an eine Kriegsberichterstattung und sind daher als Information für die Bürger nicht geeignet. Wem das noch zu wenig ist von den Nichtnachhaltigkeitsbeispielen kann ich noch die häufigen Geschichten von BER Flughafen, drastischen Erhöhungen in den Bußgeldkatalogen, Eurobonds, etc. dazu zitieren, von der Nachhaltigkeit und der deutschen Gründlichkeit leider kein Spur !

    Ernst N.

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