Leserbrief

Ein Leser der Goslarschen Zeitung, Herr Martin Röver, hat einen Leserbrief an die GZ geschickt. (am 8.11.2023)

Hier das Schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie, meinen Leserbrief zeitnah zu veröffentlichen.

Zum Thema: Überwachung der AFD durch den Verfassungsschutz (07.11.2023)

Schon die Kirche hat früher lieber Andersdenkende auf den Scheiterhaufen geworfen, als sich mit deren Ansichten auseinanderzusetzen. Es ist leider in Deutschland schon seit Jahren wieder so, das diese Gepflogenheit wieder Gang und Gebe ist. Die Zeiten, als man sich über politische Themen sachlich auseinandersetzte, sind scheinbar schon lange vorbei. Übte man Kritik an der Corona-Politik wurde man von allerhöchster Stelle als „Covidiot“ abgestempelt. Die Impfgegner waren plötzlich rechtsradikale, mit denen man nicht diskutiert. Herrn Ballweg, Gründer der Querdenkerbewegung, sperrte man sogar mal mehrere Monate ins Gefängnis. Sagt jemand seine Meinung zum Israelkonflikt, braucht man auch nicht mit Ihm zu reden, denn er ist ja ein Antisemit. Vor der ungeheuerlichen Gefahr durch die Reichsbürger wird auch nur gewarnt, ohne das nur einmal erwähnt wird, warum es diese Bewegung überhaupt gibt. Auch bei der AFD ist es natürlich viel einfacher sie als extrem rechtsradikal darzustellen, als sich mit deren, oft sehr vernünftigen, Meinungen und Ansichten auseinanderzusetzen.

Und schlussendlich, wenn man gar nicht mehr weiterweiß, werden kritische Stimmen in vielen sozialen Netzwerken einfach gelöscht.

Martin Röver

 

Hier das Antwortschreiben der Goslarschen Zeitung:

Sehr geehrter Herr Röver,

vielen Dank für Ihren Leserbrief – den wir aber in dieser Form nicht veröffentlichen. Ich möchte Ihnen das natürlich auch begründen:

  1. Sie beziehen sich auf einen Artikel, der darüber berichtet, dass die AfD in Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz „als gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft wird. Es geht nicht um „oft sehr vernünftige Meinungen und Ansichten“ der AfD grundsätzlich.
  2. Sie verknüpfen dies mit Hexenverbrennungen der katholischen Kirche vor Jahrhunderten, mit Corona-Diskussionen, Reichsbürgern, Israel und Antisemitismus. Das ist schier abenteuerlich.
  3. Sie wollen den Anschein erwecken, als sei Michael Ballweg grundlos einem juristischen Verfahren und einer Untersuchungshaft ausgesetzt worden, verschweigen aber, dass es um Steuerdelikte und Vorwürfe wegen Geldwäsche und versuchten Betrugs geht.
  4. In sozialen Netzwerken werden „kritische Stimmen“ nicht „einfach gelöscht“. Ganz im Gegenteil: In sozialen Netzwerken werden Beleidigungen von Menschen, Fake-News, Manipulationen etc. weiterhin in oft unerträglicher Art und Weise von den Plattform-Betreibern geduldet. Gelöscht werden nur massivste Verstöße, und das auch nur selten.

Wenn Sie in einem Leserbrief kritisch Stellung nehmen möchten zu AfD und Verfassungsschutz, dann bitte so, wie Sie das gleichermaßen einfordern: sachlich.

Beste Grüße von Jörg Kleine

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