Juso-Chefin = Pippi Langstrumpf

Berlin, 8. August 2017. Juso-Chefin Uekermann beklagt in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“, dass das Thema „Flüchtlinge, Terrorismus und Sicherheit“ oft vermischt werde. Sie glaube zudem, dass junge Leute mehr Angst vor Nazis als vor Geflüchteten hätten. Uekermann setzt sich für eine Art Mindestlohn für Auszubildende ein und will Asylbewerbern die Möglichkeit geben, bereits in ihren Heimatländern einen Asylantrag bei den jeweiligen Botschaften der Wunschzielländer zu stellen.

Frauke Petry, Bundesvorsitzende der AfD und Fraktionschefin im Sächsischen Landtag, kommentiert:

„‘Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt‘ – Frau Uekermann scheint ein großer Fan von Pippi Langstrumpf zu sein und ein nicht mindergroßer Anhänger ihrer Fähigkeit, plan- und ziellos durchs Leben zu stolpern und sich dabei die Umgebung in den schönsten, bisweilen unrealistischen, Farben auszumalen. Der Titel des Interviews in der ‚Welt‘ sollte demnach auch ‚Johannas Märchenstunde‘ heißen. Das wäre passender und würde ihre Äußerungen auch als das taxieren, was sie in Wahrheit sind: Unreflektiertes, unüberlegtes Dahergeplappertes ohne wirkliche politische Substanz.

Zweifellos sind auch die Rechtsextremen dieses Landes eine Gefahr. Schon ihre Relativierungen und Glorifizierungen einer verbrecherischen Politik sind unerträglich. Sie sind durch ihren Hass und ihrer beschränkten, monothematischen Sichtweise ein Problem für unsere freiheitliche, demokratische Gesellschaft. Aus den Augen verlieren sollten wir allerdings nicht, dass gerade unter den neu angekommenen Wohlstandsbegehrern viele sind, die ebenfalls unsere Vorstellung von Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, friedlichem Zusammenleben ablehnen. Ihre Abscheu auf alles westliche gipfelt in Verbrechen, die wir vor noch drei Jahren nicht auf unseren Straßen in diesem Ausmaß kannten. Ihnen ist nicht daran gelegen, hier ein neues Leben aufzubauen, sondern sich das zu nehmen, was ihnen ihrer Meinung nach zustünde: Frauen, Geld, soziale Sicherheiten, Wohlstand.

Vor allem die Kriminellen unter ihnen sind es, die den Deutschen Angst machen. Angst vor Terror beim Rockkonzert, Angst vor der Vergewaltigung durch völlig enthemmte, triebgesteuerte Machos, Angst vor dem Messer im Rücken, obwohl man doch nur den nächsten Supermarkt besuchen wollte.

Ja, Frau Uekermann, ein Großteil der Deutschen hat tatsächlich Furcht vor denen, die zu tausenden über unsere ungesicherten Grenzen strömen oder noch an den nordafrikanischen Küsten auf Überfahrt ins ‚gelobte Land‘ warten. Sie können die Horrormeldungen, die sie täglich aus den Nachrichten erreichen und die Zunahme der Asylmassen in Verbindung bringen. Sie haben schwarz auf weiß, wenn Deutschlands oberste Gesetzeshüter und Verbrechensbekämpfer zugeben müssen, dass die Kriminalitätsstatistiken inzwischen von Nordafrikanern, von Arabern angeführt werden. Sie haben Angst vor einem Deutschland, das sich vor ihren Augen zum Schlechten verändert, in dem sie irgendwann nicht mehr sicher sein werden, in dem es irgendwann vielleicht nicht mehr lebenswert erscheint. Weil Hass, Verbrechen und Terror durch Relativierer wie Frau Uekermann täglich verharmlost, kleingeredet und weggelächelt wurden, statt entschlossen dagegen vorzugehen.

Angst sei ein schlechter Ratgeber, sagt man. Das mag sein. Mindestens ebenso unbrauchbar sind allerdings auch Politiker, die den Menschen ‚Realitäten‘ einreden wollen, die so schon lange nicht mehr existieren.“

noch kein Kommentar vorhanden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert