Im Doppelpack gegen die AfD

Gut sechs Jahre ist es her, dass sich die AfD als Partei gründete. Bei allen Geburtswehen und
Kinderkrankheiten, es war eine sehr erfolgreiche Zeit. Warum dies aber so war und die AfD
gekommen ist, um zu bleiben, ist müßig zu beantworten.
Dies ist Aufgabe der politischen Wettbewerber. Sie müssen sich fragen, wie es kommen konnte, dass ihre Parteien bereits lange vor Entstehen der AfD eine zunehmende Bedeutungslosigkeit zwar weitgehen erkannt aber deren Ursache nicht wahr haben wollten. Statt dessen ersetzte man den notwendigen innerparteilichen Diskurs durch das Prinzip Hoffnung.
Fraktur zu sprechen war einmal, minutenlang mit stehenden Ovationen seinen Führern zu huldigen, nunmehr allerdings das neue Pfeifen im Walde. Ein Abgesang auf die eigene Ohnmächtigkeit.

Und damit bin ich bei der Goslarschen Zeitung vom vergangenen Freitag, den 12. , obwohl der Inhalt eher für den ersten April spricht.
Lautet doch eine Artikelüberschrift: „Die AfD in der Krise“.
Was man dann in Sachen Spenden weiter liest, ist eine Aneinanderreihung konjunktivischen
Wortsammelsuriums an Verdächtigungen ohne auch nur den Anschein einer Beweisführung zu erwecken.

Wie in solchen Fällen nicht unüblich, zitiert man den politischen Gegner, und immer in der
Hoffnung, es möge doch etwas an der AfD kleben bleiben. In diesem Fall beruft sich die
Journalistin u. a. auf einen FDP-Politiker, der allerdings im Glashaus sitzt, was die
Artikelschreiberin aber nicht wissen konnte, denn folgendes liest man bei ihr im Blatt nicht.
„So hat der Bundesrechnungshof das Ausgabenverhalten der Bundestagsfraktionen im Wahljahr 2013 untersucht”,
wie die Junge Freiheit 16/2019 berichtet und fährt fort: „Besonders heftig trieb es die FDP-Fraktion, die in erheblichen Umfang öffentliche Mittel zweck- und damit rechtswidrig für Parteiaufgaben” eingestzt habe, wie der Rechnungshof in seinem 146 Seiten starken Bericht feststellt. Ermittelt wurde anhand weniger noch auffindbarer Unterlagen….. Wichtige Unterlagen wurden geschreddert.” Kommentar überflüssig.

Nun soll und kann dies keine Rechtfertigung für ein vermeintliches oder auch tatsächliches Fehlverhalten der AfD sein.
Was die „Alternative für Deutschland“ allerdings erwarten kann, ist Objektivität nicht Mutmaßungen und quasi Vorverurteilung durch tendenziöse Berichterstattung.

Andererseits sollte aber auch dann allumfassend berichtet werden, wenn sich alles als Luftblasen herausstellt. Auch hier hat die GZ einen chronischen Nachholbedarf.

Nicht anders verhält es sich bei einer anderen Kaffeesatzleserei. Den aufgebauschten und angeblich verwerflichen Russlandkontakten eines funktionslosen Abgeordneten. Gemessen daran müsste Ex-Kanzler Schröder noch heute wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt werden, als er Honecker im Falle seiner Kanzlerschaft die Anerkennung der Staatsbürgerschaft der DDR, die Abschaffung der Erfassungsstelle in Salzgitter hinsichtlich der Verbrechen der DDR und die Elbgrenzziehung im Sinne Ostberlins in Aussicht stellte.

Schon vergessen oder noch nie gewusst?

Bleiben noch die journalistischen Anmerkungen hinsichtlich der Wahl eines AfD
Bundestagsvizepräsidenten und der Missbrauch des Verfassungsschutzes. Über beides ist genug bekannt.

Bleibt nur die Frage: Wer ist hier eigentlich in der Krise. Die AfD oder die Demokratie?

 

Eine solche Fragestellung vermeidet man tunlichst, wenn es darum geht, der AfD faschistisches Gedankengut zu unterstellen.
Dem diente eine Veranstaltung, die sich bereits im Vorfeld journalistischer Unterstützung erfreuen durfte und doch nur eine bescheidene Anzahl Zuhörer anlockte.

Um so gewaltiger war die Schlagzeile, die einmal mehr als untauglicher Versuch am falschen
Objekt – der AfD eine Nähe zum Faschismus zu unterstellen – bezeichnet werden muss. Wer
derartiges berichtet, hat wohl in der Schule das Fach Geschichte abgewählt. Vom Referenten
konnte man sicherlich nichts anderes erwarten, obwohl teilweise zwischen den Zeilen differenziert vorgetragen wurde. Ist man sich möglicherweise des Abnutzungseffektes der Nazikeule und deren Rückwirkungen bewußt? Zwischenzeitlich hat sich auch herumgesprochen, wer für die Überfälle auf Personen, Wahlkampf-Infostände, Fahrzeuge, Büros u. a. der AfD verantwortlich ist.

Hatten wir schon einmal, nur ist der Anstrich heute rot.
Aufschlussreich dürfte ebenfalls für jedermann sein, dass der Referent die steigende Zustimmung für die AfD nicht nur in den gesellschaftlichen Verwerfungen sieht, sondern in    “einer gehäuften Berichterstattung der Medien…”. Maulkorb für die Presse? Auch nicht bekannt! Der Jung-Journalistin der GZ sei der Hinweis erlaubt, dass die erwähnte “Grausamkeit, die gegen jede Moralvorstellung eingesetzt werden muss” nicht von Höcke stammt, sondern in einer Bemerkung des Philosophen Peter Sloterdijk und ausschließlich im Zusammenhang mit Migrantenrückführungen seinen Ursprung hat.

Bleibt zum Schluss die Frage, womit würden eigentlich all die Soziologen und selbsternannten Experten ihren Lebensunterhalt verdienen, wenn es nicht die AfD und einen Björn Höcke gäbe. Die Frage der Bezahlung ist allerdings auch unabhängig davon erlaubt.

Journalist: Ein Schriftsteller, dessen schöpferische Phantasie ein wenig von der Wirklichkeit eingeschränkt wird.
(Gabriel Laub)

aw*

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