Ein Bumerang zum Wahlkampfauftakt

 

Dieser Tage wurde ich zufällig der Goslarschen Zeitung ansichtig. Und zugleich wurde mir wieder einmal die Richtigkeit meiner vor Monaten erfolgten Abo-Kündigung bestätigt. Lautete doch die fette Überschrift eines gegen die AfD gerichteten Artikel vom 28. März: „Auf der Fährte rechtsextremer Tendenzen“.

Starker Tobak den die GZ hier vom Stapel ließ.

Nun ja, der AfD war der Verleger, dessen Richtlinien alle Journalisten zu folgen haben, noch nie wohlgesonnen.

Allerdings lässt der weitere Textverlauf darauf schließen, dass hier eine andere Hand die Feder des verantwortlichen Journalisten mitgeführt hat. Fauxpas hinsichtlich der Schlagzeile inklusive.

Auch ist es nicht neu, Artikel ausschließlich zweckgerichtet zu verfassen, um terminliche Veranstaltungshinweise kostenfrei mit einem Maximum an PR verbrämen zu können. Vorausgesetzt, der Grad der Seriosität einer Zeitung hat seine Grenzwertigkeit erreicht und der politische Standort gebietet es mal wieder anlasslos auf die AfD eindreschen zu lassen.

Soweit zunächst zu den Formalien, die den Inhalt dieses GZ-Artikels und den anlaufenden Europa-Wahlkampf flankierend reflektieren.

Der Protagonist und Sprecher der Vereinigung „Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus“ ist, wie man dem Artikel entnehmen kann, in großer Sorge, dass sich die AfD mit der extremen Rechten verbinden könnte. Das wurde schon vor Jahren behauptet, und deshalb war es damals so falsch wie es heute auch noch ist.

Eine gewisse Infantilität hierbei und die vergebliche Suche nach Beweisen für eine „Verbundenheit mit rechtsextremen Gedankengut“ und „fremdenfeindlichen Standpunkten“ der AfD wirken geradezu mitleiderregend. Die Hilflosigkeit aber findet ihren Höhepunkt in der zwischenzeitlich schon langweiligen Behauptung man habe sich als Regionalverband der AfD oder einzelner Mitglieder mit irgendwelchen Strömungen oder Personen gemein gemacht, die als „Sammelbecken radikaler Kräfte“ gelten. Behauptungen aufzustellen ohne Beweise anführen zu können, darin sind die Kommunisten geübt; denn nichts anderes sind die Heilsversprecher von der Partei „Die Linke“.

Derartiges geht selbst dem GZ-Journalisten an die Grenze der Erträglichkeit indem dieser Zweifel und fehlende Belege konstatiert. Chapeau!

Um so unverständlicher ist es, das sich das Blatt auch am 2. April, trotz aller Objektivität und linker Selbstentlarvung, nicht zu schade ist erneut als Bühne für Ammenmärchen zu dienen.

Dem Herrn Bündnissprecher kann jedoch helfend gesagt werden, dass er auf der Suche nach Extremisten auf der linken Seite sehr schnell und erfolgreicher sein würde. Der Verfassungsschutz wird ihm die Quellen im Dutzend liefern.

In der AfD besteht Gedanken-und Meinungsfreiheit auch für Nationalromantiker solange diese mit beiden Beinen auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen. Diese, und die Sorge um unser Land werden wir uns von niemanden nehmen lassen. Spaltungsversuche fallen auf steinigen Boden!

Man sollte als Bürger und Wähler nicht vergessen, dass der Sprecher dieses Bündnisses zugleich auch Kreisvorsitzender der Partei „Die Linke“ ist. Alle Bündnismitglieder aber sicherlich nicht dieser Partei angehören und ehrlichen Herzens sich gegen Rechtsextremismus einbringen wollen. Und das ist gut so, denn jeglicher Extremismus spaltet die Gesellschaft und ist alles andere als förderlich für eine demokratische Auseinandersetzung. Somit ist auch erklärlich, warum dieser oder jener nicht „links“ stehende Bürger möglicherweise diesem Bündnis nahe steht.

Insofern handelt es sich auch nur oberflächlich betrachtet, eben bedingt durch die Führungsfigur, um ein „linkes Bündnis“.

Aber es lehrt uns die Geschichte, dass es eine altbewährte Taktik der Linken ist, volksfrontähnliche Bündnisse unter ihrer Führung als Transmissionsriemen zu schmieden und damit die Gutgläubigen unter ihnen zugleich für die eigenen parteipolitischen Zwecke zu mißbrauchen. Insofern ist der Umgang mit Freigeister unter ihnen sicherlich die Nagelprobe für das Demokratieverständnis dieses Bündnisses.

Wohin ein solcher Weg unter linker Vorherrschaft und ideologischen Dogmatismus allerdings führen und enden könnte hat der Altbundesbürger nie selbst erfahren müssen. Die Menschen im Osten aber hat permanent die Denunziation mit Kriminalisierung, die offene und verdeckte Observation, die Verletzung der Privatsphäre durch bildliche Darstellungen und konspirative Wohnungsdurchsuchung, Post-und Telefonkontrolle bis hin zur Zersetzung u. a. mittels Gerüchten und staatlich angeordneter Vernichtung selbst bei nichtigen Anlässen auf ihrem Lebensweg als Damoklesschwert begleitet.

Gern gebe ich mein Plazet für die Einsicht in zwei Dutzend Stasi-Ordner.

Die Methode der Linken ist bekannt. „Haltet den Dieb“ soll einerseits vom eigenen Unvermögen und den wahren Zielen ablenken sowie andererseits die Ideologie des vor 30 Jahren untergegangenen Paradieses der Arbeiter und Bauern als alten Wein in neuen Schläuchen schmackhaft machen. Es ist und bleibt Essig!

Da schreckt man auch nicht vor Diffamierungen von Personen und der AfD als Partei mittels Lügen, Halbwahrheiten und Falschdarstellungen in einem vermutlich teilweise selbst geschusterten Tohuwabohu-Artikel zurück.

Die GZ aber sollte sich hinterfragen, ob sie sich weiterhin instrumentalisieren lassen und auch den letzten Rest an Reputation verlieren möchte.

Auch deshalb ist es gut und notwendig, dass es die AfD gibt, den Mut zur Wahrheit hat und sich weder von diesem Weg abbringen noch spalten lässt.

Halbe Wahrheiten verbürgen ganze Mißerfolge
(Rudolf Augstein)

aw*

*Der Klarname ist der Redaktion bekannt.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den Autoren selbst verantwortet

und geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.

2 Kommentare

  • Als Bumerang ist wohl anzusehen, wenn „aw“ vom „Mut zur Wahrheit“ philosophiert, aber dabei aus anonymer Deckung agiert…..Wie mutig ist das denn???

  • Lieber Mitstreiter,
    lieber Herr Schudy,

    wir sind doch sicherlich einer Meinung, dass der Aufsatz von aw brilliant geschrieben ist, und die Kritik der Linken nicht an eine einzige Stelle die zulässige Schärfe überschreitet. Der Text ist schlüssig und lässt sich gut lesen. Bis hier sind wir sicherlich einer Meinung.
    Ihr kurzes Statement enthält zwei Punkte die für mich unklar und erklärungsbedürftig sind.
    Ersten, der Aufsatz in ganzen beschäftigt sich nicht mit dem „Mut zur Wahrheit“, diese Redewendung wurde als Schlagwort verwendet, das aw als positive Bewertung für die AfD benutzte. Die positive Bewertung ist ein statischer Begriff und könne nur schlecht mit dem Bumerang, der die Dynamik vermittellt, asozziert werden.
    Zweitens, ich wundere mich nicht, dass Leute die Artikel für eine AfD-Seite schreiben, diese nicht mit Klarnamen zeichnen. Sie können sich erinnern, wie in eine nicht sehr entfernten Vergangenheit ein AfD Mitglied, mitten in Bremen zusammengeschlagen wurde. Seitdem fehlt jede Spur von den Täter und seinen Motiven. Die, in dem von der Polizei gezeigten Video, Täter verhalten sich in der Masse professionell, dass es Angst machen muss…
    Ebenfalls sind Fälle bekannt, dass Leute die mit der AfD sympathisieren am Arbeitsplatz benachteiligt werden. Das erweckt sehr schlimme Erinnerungen an die Vergangenheit aus der DDR oder der Nazi-Zeit. Ich hoffe, und Sie können sich sicher an mir anschließen, dass es einmal möglich wird, dass AfD Sympathisanten und Parteimitglieder ihre politische Überzeugung offen und ohne Risiko äussern können, so ähnlich wie heute Anhänger der anderen Parteien.
    Zum Schluss zitiere ich sinngemäß einen der grossen Denker der Aufklärung

    „Die Freiheit meiner Feinde ist meine Freiheit“

    Ernst N.

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