Nachlese Weltklimakonferenz

 

Energiewende? Kein Problem!

Quergelesen:

Wir lesen und hören im Wahlprogramm der „Grünen“ vom angestrebten Ausstieg aus der Braunkohleverstromung so bald als möglich.

Die dabei entstehenden Verluste von Arbeitsplätzen sollen dadurch ausgeglichen werden, dass ebenso viele neue Arbeitsplätze im Bereich der „Erneuerbaren Energien“ sowie der Elektromobilität entstehen.

Die Energieerzeuger sollen umstellen auf regenerative Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser, und die Automobilhersteller sollen umstellen auf die Herstellung von Elektroautos.

Interessanter Plan, aber wie sieht es in der Praxis aus?

In der vergangenen Woche fand in Deutschland die Weltklimakonferenz statt.

Gerade in dieser Woche verkündet der Siemenskonzern den bevorstehenden Abbau von 7000 Arbeitsplätzen weltweit, davon die Hälfte in Deutschland.

Hauptgrund ist die stark rückläufige Nachfrage nach neuen Kraftwerken zur Stromerzeugung auf der Grundlage fossiler Brennstoffe, hier hauptsächlich der Kohleverstromung.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Siemens-Betriebsrat-will-doch-verhandeln-article20160434.html

Soweit der erste Teil des Plans.

Die deutschen Energieerzeuger machen seit Jahren keine Gewinne mehr, sondern schreiben Verluste. Siemens will dieser Entwicklung nicht folgen und reagiert frühzeitig.

Belegschaft, und Betriebsräte von Siemens sowie Gewerkschaften protestieren auf einer Kundgebung in Berlin, und Herr Hofreiter fährt kurz mit dem Fahrrad vorbei und erklärt:

„ Alles halb so schlimm!“

Eine andere Zeitungsmeldung der letzten Woche verweist auf den zweiten Teil des Plans.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/continental-denkt-ueber-eigenes-batteriewerk-nach-15288989.html

Der Reifenhersteller Continental will in die Herstellung moderner Batterien für Elektroautos einsteigen. Mehrere Milliarden Euro will der Konzern investieren, um moderne Batterien für monatlich 500 E-Autos zu produzieren.

Nur leider nicht in Deutschland!

Der Strom für so eine Fabrik koste z. B. In Ungarn oder Polen nur halb soviel wie in Deutschland, vom Preisunterschied zu Fernost gar nicht zu reden.

So sieht die praktische Seite des zweiten Teils des Plans aus.

Die energieintensiven Industriebranchen verlassen Deutschland gerade wegen der Energiewende.

Zurück bleibt der deutsche Michel einerseits ohne Arbeit, Kaufkraft und Steuereinnamen, andererseits mit doppelt so hohen Stromkosten als anderswo in der Welt auch für private Haushalte.

Auf genau diese Entwicklung hat schon vor 3 Jahren unser damaliges Mitglied Herr Prof. Endres von der TU Clausthal hingewiesen. Jetzt wird es für jedermann erkennbar, wohin der Hase läuft.

Wer demnächst den Kauf eines E-Autos in Erwägung zieht, tut gut daran, vorher zu fragen, woher es denn kommt, und wovon er die horrenden Stromkosten für seine Mobilität bezahlen will.

Kernkraftwerke? Gibts bald in Deutschland nicht mehr mitsamt Forschung und Entwicklung.

Stromkonzerne? Allesamt kurz vor der Pleite oder schon mittendrin.

Kraftwerksbau? Gerade noch rechtzeitig in Deutschland abgewickelt.

Autoindustrie? Auch kurz vor dem Aus.

Solarenergieelemente? Kommen inzwischen mehrheitlich aus China.

Elektroautos? Kommen wohl in Zukunft auch nicht mehr mehrheitlich aus Deutschland.

Herzlichen Glückwunsch, Energiewendemacher!

C.C. Goslar

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